Kleine Sommerparty der Basketballabteilung
Am 3. September hatte die Basketballabteilung des Gehörlosensportverein Osnabrück e.V. eine Kanufahrt auf der Hase von Haselünne bis kurz vor Meppen organisiert. Danke dafür an Ingo Grothmann, der sich mit dem Betreiber in Kontakt setzte und entsprechende Boote reserviert hatte.
Gegen Mittag am Start angekommen, mussten wir erstmal die Schwimmwesten anziehen. Dann gings mit 3 Booten los. Insgesamt 10 Personen haben mitgemacht. Die Aufteilung war dann 2 Boote mit je 3 Personen und 1 Boot mit 4 Personen.
In den ersten Minuten mussten alle zusehen, dass sie keine zackigen Linien fahren. Nach einigen 100 Metern wurde es immer besser und wir hatten Spaß, manchmal gab es kurze Rennen. Wir hatten während der Tour viel Natur gesehen, auch durstende Kühe am Ufer, Wasserläufer und einige Libellen. Zwischendurch waren wir auch nass geworden; durch das herumspritzen mit der Paddel von anderen. War aber auch eine angenehme Abkühlung.
Nach ca. 2 Stunden hatten wir eine Pause in Kreyenborg gemacht. Dort hatte Ingo sein Auto schon am Vormittag geparkt. Es gab was zu trinken und leckeren Kuchen von Martina Leker-Grothmann. Ungefähr 40 Minuten später gings wieder auf die Boote und es wurde fleißig gepaddelt und die Sonne nebenbei noch genossen.
Gegen 16 Uhr kamen wir alle am Ziel in Bokeloh an. Die Boote mussten zu einem Parkplatz getragen werden. Dann wurden die beiden Autofahrer wieder zu den jeweiligen Autos gebracht. Bei Friedhelm Wobken zuhause angekommen, hatten einige erstmal geduscht, um wieder frisch zu sein.
Der Grill wurde angeschmissen und 2 Gäste kamen noch dazu. Alle wurden satt und genossen noch am späten Abend die Sonne, ehe es wegen der Dunkelheit ins Haus ging. Dort wurde natürlich weiter gebärdet und gelacht. Vielen Dank an die Organisatoren und die Beteiligten.
In den Osnabrücker Nachrichten (ON) am 24.04.2022
In der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 26.04.2022
Deutsche Gehörlosenmeisterschaft der Herren am 23./24.04. in Osnabrück
Für die Osnabrücker Basketballer vom Gehörlosen SV Osnabrück standen mal wieder die deutschen Meisterschaften an. Leider nicht unter so einem guten Stern. Bei einigen Spielern hat in den letzten paar Wochen Corona einen Strich durch die Vorbereitung gemacht und wir waren konditionell angeschlagen. Außerdem lief es beim Training nicht so gut. Wir waren immer zu wenige Spieler, so dass fast immer nur Wurftraining stattfinden konnte. Wir brauchen unbedingt neue Spieler. Bei Interesse kommt doch vorbei.
Es wurde im Jeder gegen Jeden-Modus gespielt.
Mit einem Neuzugang, Flüchtling aus dem Kriegsgebiet Ukraine, erst seit 3 Wochen in Deutschland, Ex-Nationalspieler von Ukraine Evgeniy Nevolin. Dank Coach Max Hoischen, der sich gut um den Neuzugang Evgeniy kümmerte und organisierte, klappte es mit der Startberechtigung zur Deutschen Meisterschaft.
Am Samstag war das erste Spiel gegen Frankfurt 46:57 (11:14, 14:11, 7:18, 14:14)
Mit Jascal Knörig, der für Hamm am Freitagabend noch ein Play-off Spiel in der Regionalliga hatte, was sie gegen den Tabellenführer aus Herford knapp verloren haben. Mit einem guten Start ging es in das Spiel mit guter Verteidigung und kontrollierter Offensive zum Halbzeitstand 25:25.
Doch im 3. Viertel traf der Frankfurter Mesut Arslan 2 Wahnsinn 3er von ca. 8 m Entfernung in Folge und sie gingen mit 8 Punkten in Führung. Außerdem klappte es nicht von uns Jascal ins Spiel zu bringen. Er wurde teilweise unfair und hart, oft von 2 Frankfurtern aus dem Spiel genommen und von den Schiedsrichtern wurden die versteckenden Fouls gegen ihn nicht gesehen bzw. gepfiffen. Das dritte Viertel endete mit einer 11 Punkte Führung zum 43:32 für Frankfurt. Im letzten Viertel kämpften wir uns zum 43:47 ran, aber dann verließen uns die Kräfte und Frankfurt machte es mit 8:0 Lauf alles klar zur unseren 46:57 Niederlage. Bester Werfer war Evgeniy mit 11 Punkten.
Das zweite Spiel ging es gegen GSV Würzburg 45:53 (10:6, 11:16, 14:16, 10:15)
Leider ohne Jascal, der zurück nach Hamm musste und seine Jugendmannschaft coachte. So musste die alten Centerspieler Friedhelm Wobken und Ingo Grothmann mehr ran. Zum Glück waren die Würzburger auch nicht mehr in den jüngeren Jahren und so war es im Spiel langsameres Tempo angesagt. Im ersten Viertel gut gestartet mit 2x 3er von Evgeniy zum 10:2 in der 6. Minute. Dann ging es hin und her mit wechselnden Führungen bis zur 35. Minute. Zur Halbzeit stand es 22:21, nach dem 3. Viertel 38:35 und in der 35. Minute 46:43 für Würzburg. Danach verließen uns wieder die Kräfte und wir erzielten nur noch 2 Punkte, zum Schluss reichte es nur zu einem 45:53. Bester Werfer hier auch wieder Evgeniy mit 14 Punkten gefolgt von Friedhelm mit 11 Punkten.
Im 3. Spiel am Sonntag ging es gegen die Berliner GSV um Bronze, da sie auch ihre Spiele gegen Frankfurt und Würzburg verloren haben. Ergebnis: 45:37 (2:14, 9:8, 14:4, 20:11)
Bei diesem Spiel hatten wir Besuch von NDR. Sie drehten einen Beitrag von unserer Mannschaft im Fernsehen auf „Hallo Niedersachsen“ im NDR 3 gleich am Abend des Spieltages. Es ging los mit einigen Interviews von Abteilungsleiter Timo, Ingo und Kapitän Matthew vor dem Spiel. Schon beim Aufwärmen haben sie gefilmt und man merkte, dass wir motiviert waren und das Spiel gewinnen wollten. Allerdings mussten wir 2 schlechte Nachrichten verkraften, Jascal und Jannik haben sich am Vortag an der Hand verletzt und waren nicht einsatzbereit. Was dann passierte, war wohl einer der schlechteren Halbzeiten unserer Basketballgeschichte. Kein Feuer, kein Antrieb und keine Konzentration bei den Abschlüssen. Die Würfe gingen nicht rein. Im ersten Viertel bekamen wir 10 Freiwürfe und davon gingen nur 2 durch das Netz. Nur 2 Punkte im ersten Viertel und 14 für die Berliner. Im 2. Viertel besserte es ein bisschen und es wurden 9 Punkten erzielt. Trotzdem wurden viele Schnellangriffe mit eigentlich einfachen Punkten versemmelt. Es war schon peinlich. Bis zur 25. Minute ging es so weiter, 25:11 für Berlin. Dann nahm Ingo sein Herz in die Hand, wollte eigentlich nicht spielen, aber konnte sich das nicht mehr angucken, ging auf‘s Feld und schrie seine Jungs an und machte sie heiß. Von da an platzte der Knoten, die Verteidigung wurde aggressiver und vor allem endlich ging der Ball durch das Netz. 25:26 nach dem 3. Viertel nur 1 Punkt Rückstand und im 4. Viertel mit dem ersten Angriff zur erstmaligen Führung, mit 2x 3er von Evgeniy zum 37:27 für uns. Berlin kämpfte sich nochmal auf 3 Punkte ran, aber wir gaben die Führung nicht mehr aus der Hand und gewannen mit 45:37. Bester Werfer Evgeniy mit 17 Punkten. Kristoffer Jansen, unser 1. Vorsitzender, gab sein Abschied bekannt und machte sein letztes Spiel für unsere Basketballabteilung. Kristoffer wurde in seiner Laufbahn bei uns 13x Deutscher Meister, 8x Pokalsieger und 2x Jugendmeister. Er machte 447 Spiele und erzielte 1778 Punkte für unseren Verein. Danke Kris für deinen Einsatz.
Spieler mit Gesamtpunkten:
Kristoffer Jansen 15 Punkte
Jean-Pascal Rinschen 4 Punkte
Felix Grothmann 17 Punkte
Ingo Grothmann 12 Punkte
Friedhelm Wobken 20 Punkte
Timo Kruckemeyer 0 Punkte
Evgeniy Nevolin 42 Punkte
Veli Coskun 0 Punkte
Matthew Harrison 6 Punkte
Jannik Grothmann 12 Punkte
Jascal Knörig 8 Punkte
Außerdem wurde Felix Grothmann als bester Nachwuchsspieler ausgezeichnet.
Von der Sparte Basketball des Deutschen Gehörlosen Sportverbandes wurden wir für die Organisation für den reibungslosen Ablauf sehr gelobt. Vielen Dank an die vielen Helfer*innen in der Cafeteria, beim Aufbau, aufräumen usw., denn ohne sie würde so eine Meisterschaft nicht funktionieren.
Ach übrigens, Deutscher Meister wurde GTSV Frankfurt mit einem Sieg über GSV Würzburg und sie wurden 2. Herzlichen Glückwunsch!
Link zum NDR Bericht:
Film verfügbar bis 24.04.2023
Bericht von der Basketballabteilung
In der Neuen Osnabrücker Zeitung (NOZ) am 21.04.2022